Geschichte vom Schwingklub Baden-Brugg
Vor der Vereinsgründung von 1917
Das volkstümliche Schwingen als Zweikampf ist jahrhundertealt, dennoch sind die ersten Meldungen dieses Kräftemessen in unserer Gegend spät feststellbar und gehen auf die sechziger Jahres des 19. Jahrhunderts zurück.
Auch wenn es in der Region Baden-Brugg damals noch keinen offiziellen Schwingklub gab, so kann man die Region durchaus als Schwingerhochburg bezeichnen. So lies sich 1884 in Brugg Rudolf Schneider, Käser und Milchhändler, nieder. Er entstammte einem alten Schwingergeschlecht von Trub im Emmental. Schwingerkönigstitel holte Schneider 1889 in Zürich, 1890 in Lausanne und 1891 in Bern. Auch im Raum Baden gab es um die Jahrhundertwende einige erfolgreiche Kranzschwinger. In Baden fand 1899 ein nordwestschweizerisches und 1903 ein interkantonales Schwingfest statt.
1917
Auf Initiative des Eidg. Kranzschwingers Rudolf Kunz, Baden, gründen ein paar Schwinger am 16. Dezember 1917 den ersten Schwingklub im Kanton Aargau. Der Schwingklub "Baden und Umgebung" wurde in der Rheinfelderhalle in Baden gegründet.
1919
Als erster Schwinger des Klubs erkämpft sich Rudolf Kunz aus Baden den Eidgenössischen Kranz. Er belegt am ESAF in Langenthal den 4. Rang.
1922
Nur fünf Jahre nach der Vereinsgründung erscheinen zur Generalversammlung bereits stolze 34 Schwinger. Am 10.09. findet biem "Marmorfels" in Wettingen ein Schwingfest statt.
1923
Die Schwinger trainieren mangels eines eigenen Übungslokales in der Reithalle von Dr. Boveri (BBC-Gründer). Trainiert wird in den folgenden Jahren auch im Schulhaus Turgi (1926). Später erhält der Verein in der Turnhalle Ennetbaden ein eigenes Übungslokal (1927). Am 6. Mai führt der Schwingklub Baden-Brugg in Baden das Kantonal-Schwingfest durch.
1924
An der GV wird beschlossen künftig ein Rangschwinget auf der Baldegg durchzuführen.
1927
Der Schwingklub führt zum 10-Jahr Jubiläum ein Rangschwinget auf der Habsburg durch.
1931
In Brugg findet das nordwestschweizerische Schwingfest statt. Gottlieb Rey aus Brugg gewinnt am ESAF im Zürcher Hardturm den Eidgenössischen Kranz (12. Rang) und beendet damit seine Schwingerkarriere.
1937
In Bezug auf versicherte Schwinger steht Baden-Brugg an der Spitze im Kanton, in Bezug auf die Zahl der Passiv-Mitglieder an zweiter Stelle.
1939
Der Schwingklub führt das Kantonal-Schwingfest in Obersiggenthal durch.
1940
Trotz des Krieges findet am 11. August in Holderbank ein kantonaler Schwingertag statt. Eine Abgabe von Gaben wird von höherer Stelle aus während der Kriegszeit verboten. Die Mitgliederzahl sinkt erheblich. Die Schwingerlokale sind in den folgenden Jahren durch das Militär besetzt.
1942
Der Schwingklub Baden-Brugg feiert das 25-Jahr-Jubiläum. Mitgliederbestand: 58 Aktive, 108 Passive, 3 Frei-Mitglieder, 8 Ehrenmitglieder (total 177 Mitglieder).
1943
Hans Lienammer aus Würenlos gewinnt am ESAF in Zug den Eidgenössischen Kranz (9. Rang).
1945
Waffenstillstand in Europa. Der mörderische Krieg, der während Jahren die Schwingertätigkeit gelähmt hat, ist vorbei. Die Schwinglokale stehen wieder offen. In Schinznach-Dorf wird das Kantonal-Schwingfest abgehalten.
1950
Rudolf Schneider aus Brugg, Schwingerkönig und Sieger des Eidg. Turnfestes, stirbt im Alter von 90 Jahren.
1953
Am ESAF in Winterthur lässt sich Edwin Biefer aus Brugg zjm Eidgenossen krönen (6. Rang).
1954
Am 3. Oktober 1954 findet der 1. Bözbergschwinget statt. Dies nachdem bereits 1952 ein Kantonal-Schwingfest auf dem Bözberg abgehalten wurde. Der Schwinget auf der Passhöhe Bözberg hat sich bis heute als traditioneller Rangschwinget des Schwingklubs Baden-Brugg gehalten.
1955
Der kantonale Schwingertag wird in Wettingen durchgeführt.
1956
Am ESAF in Thun belegt Josef Beier aus Untersiggenthal den guten 4. Rang und wird so zum Eidgenossen.
1959
Am 24. Mai führt der Schwingklub in Brugg das Kantonale durch.
1961
Gleich zwei Schwinger des Klubs kommen vom ESAF in Zug mit dem Eidgenössischen Kranz nach Hause. Josef Beier und Ernst Meier belegen den 12. Rang.
1962
Der Turnverein Schinznach-Dorf und der Schwingklub Baden-Brugg führen gemeinsam das nordwestschweizerische Schwingfest in Schinznach-Dorf durch.
1963
Zum zweiten Mal in der Geschichte des Schwingklubs findet ein Kantonal-Schwingfest in Obersiggenthal statt.
1966
Ernst Meier gewinnt am ESAF in Frauenfeld seinen zweiten Eidgenössischen Kranz (8.Rang) und beendet damit seine Schwingerkarriere.
1967
50 Jahre Schwingklub Baden-Brugg: Im Kursaal Baden findet eine Jubiläumsfeier statt. Der Verein gibt eine Jubiläumsschrift mit der bisherigen Vereinsgeschichte heraus.
1970
Dem Schwingklub Baden-Brugg kam die Ehre zu, zum 75-Jahr-Jubiläum des eidgenössischen Schwingerverbandes in Baden, das Jubiläumsschwingfest zu organisieren. Dieses fand am 23. August in Baden-Dättwil statt. Das Fest gewann Karl Meli.
1971
An der ersten ausserordentlichen Generalversammlung in der Klubgeschichte vom 24. Oktober 1971 im Restaurant Neuhaus in Nussbaumen wurde der Beschluss gefasst, im Schachen in Brugg eine klubeigene Schwinghalle zu erstellen.
1973
Am 12. August 1973 wird die neu erstellte Schwinghalle im Schwinghalle im Schachen Brugg mit einem Schwingfest eingeweiht.
1974
Christian Aeschlimann aus Dänikon gewinnt im 9. Rang den Eidgenössischen Kranz am ESAF in Schwyz.
1976
Mit der Renovation der Sportanalagen in der Aue, Baden, wurde dank der Mithilfe der Stadt ein geeignetes Trainings-lokal für den Schwingklub geschaffen. Bis heute trainieren die Aktivschwinger im Schwingkelle in der Badener Aue.
1979
Zusammen mit dem Turnverein Fislisbach organisiert der Schwingklub Baden-Brugg das Kantonal-Schwingfest in Fislisbach.
1984
Zum Anlass des 25-jährigen Bestehens des Bözbergschwingets wurde ein Jubiläums-Schwingfest durchgeführt. Dieses gewann der eidgenössische Kranzschwinger Richard Heinzer aus dem Muotathal.
1987
Das Kantonal-Schwingfest wurde auf dem Bözberg durchgeführt.
1991
Im Fussballstadion Esp in Baden-Dättwil führte der Schwingklub Baden-Brugg das nordwestschweizerische Schwingfest durch.
1992
Das 75-Jahr-Jubiläum feierte der Schwingklub Baden-Brugg mit einem Jubiläums-Schwingfest auf dem Bözberg und der Herausgabe einer Jubiläumsschrift.
1995
In Unterehrendingen führte der Schwingklub turnusgemäss das Kantonal-Schwingfest durch.
2003
Das aargauische Kantonal-Schwingfest wurde in Untersiggenthal durchgeführt.
2007
Zum ersten Mal seit 33 Jahren hat der Schwingklub wieder einen Eidgenossen: Christoph Bieri beendet das Fest im 10. Rang und darf sich den Eidgenössischen Kranz aufsetzten.
2010
Christoph Bieri gewinnt seinen zweiten Eidgenössischen Kranz am ESAF in Frauenfeld (7. Rang).
2011
Das aargauische Kantonal-Schwingfest wurde in Niederrohrdorf durchgeführt.
2012
Das aargauische Kantonal-Schwingfest der Jungschwinger wurde in Untersiggenthal durchgeführt.
2013
Christoph Bieri sichert sich am ESAF in Burgdorf als erster Schwinger des Klubs den dritten Eidgenössischen Kranz (10. Rang). Im gleichen Jahr gewinnt Christoph Bieri das Aargauer Kantonale und das Nordwestschweizerische Schwingfest.
Mit Bea Hitz zieht zum ersten Mal eine Frau in den Klubvorstand ein. Sie übernimmt das Amt der Medienchefin.
2014
Christoph Bieri stellt einen neuen Vereinsrekord auf: Er gewinnt 10 Kränze in dieser Saison.
2017
Der Schwingklub Baden-Brugg wird 100 Jahre alt. Er feiert dies mit der erfolgreichen Durchführung des Aargauer Kantonalschwingfestes mit über 4000 Zuschauern im Brugger Schachen und mit einer würdevollen Klubfeier am 17. Dezember im Stadtcasino Baden.
2021
Grosser Erfolg am ENST im Schwarzenburg. Am 29. August gewinnen die beiden Jungschwinger Schreiber Raphael und Roth Leon am Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag (ENST) den Doppelzweig.
2022
Der Schwingklub Baden-Brugg organisierte das Nordwestschweizerische Schwingfest im Brugger Schachen.
2023
Vollständige Renovierung der Schwinghalle in Brugg.
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